1.10.03 Salta -
Argentinien
Eigentartige Athmosphaere aber unheimlich locker und entspannt. Die Leute, die Autos, die Gebaeude
selbst die Luft ist anders in Argentinien. Der kurze Besuch war eigentlich nur um den Kravallen aus dem Weg zu
gehen und nicht zu letzt wegen den weltberuehmten Argentinischen Steaks!!!
In den 2 Tagen habe ich glaub 4 mal Steak gegessen und zwar riesen Steaks um 2 US Dollar!!!
...und diese waren nicht nur gross sonderen wurden ihrem Namen auch wirklich gerecht!!!
Wenn man einen grossen Teller bekommt und das Steak auf beiden Seiten herunter haengt, eine
gewisse Dicke hat und dazu noch fenomaenal schmeckt dann ist das schon fast gefaehrlich gut!!! Ausser Steak essen und Tripp
checken haben wir eigentlich nicht viel gemacht da unten. Aber der Tripp hat sich unbedingt gelohnt denn jetzt weiss ich dass
ich wieder irgendwann nach Argentinien zurueck kommen werde.
Stefan, Nan und Carla mussten uns (Dan, Don, Martina und Sabine) ja in Juyuy schon verlassen.
Wir machten aber das beste draus und das war mehr als gut!?! Jam - session mit Mundharmonika und Gitarre
3.10.03 La Paz
Spaet aber doch bin ich in La Paz angekommen nach ca. 28 Stunden Bus - Zug - Bus wechseln.
Mensch tuat uam do s Gstell weh!!! trotz sehr konfortablen Bussen und Zuegen.
Als wir an der Argentinischen Grenze in den ZUg einsteigen wollten passierte uns aber noch
etwas merkwuerdiges.
Beim einchecken unserer Gepaeckstuecke bemerkten wir aufeinmal so eine kleine einheimische
Zwiderwurzen hinter uns der offensichtlich ein Problem mit unserer Anwesenheit hatte.
Wir wussten ja von den Strassenblokaden und Krawallen um La Paz aber dahcten nicht dass es
auch hier solche innere Unruhen gibt. Umso laenger wir seinem wuetenden Schimpfen zu hoerten um so mehr vernahmen wir
was er eigentlich bruellte:
Sachen wie H..en S...ne, verdammte Gringos (Weisse) usw..
da diese Leute aber zum Glueck nicht von erstaunlicher Grosse sind und Dan und ich jetzt nicht
unbedingt die kleinsten sind traute er sich aber dann aber nicht so recht uns anzugreifen. Anstelle von uns griff er den Typ
an der unsere Gepaeckstuecke im Zug verstaute. Dieser kleine Spassvogel wollte doch tatsaechlich einfach unsere Sachen aus
dem Zug nehmen. Was in einer kleinen Pruegelei zwischen dem Bahnangestellten und diesem sehr schlechten Komiker endete. Es
war also nicht unbedingt ein sehr freundlicher, warmer Empfang, zumal wir zu dem Zeitpunkt nicht wussten, was uns weiter noerdliche
erwartete. Die Zugfahrt verlief aber ohne weitere dramatische Zwischenfaelle ausser ca. 20 km vor Orurumba, ... da machte
der Zug ploetzlich halt. Etwas spaeter als der Zug seine Fahrt aber fortsetzte sahen wir den Grund fuer den Halt.
In etwa 100 Metern parallel zum Bahngleis verlief eine Strasse die gerammelt voll war mit Personen,
Bussen Autos, Trucks ...offensichtlich eine Strassenblockade. Wobei bereits hunderte Soldaten um diesen Menschenauflauf
herum standen.
Dieses Getuemmel war also der Grund fuer den sehr angebrachten Halt unseres Zuges um sicher
zu gehen.
In dieser Zugfahrt teilte ich das Abteil mit ca. 10 Wienern.
Zuerst dachte ich mir, ist ja ganz schoen wieder einmal eine etwas bekanntere Sprache zu hoeren.
Gluecklicherweise gab ich mich aber nicht als Xie berger zu erkennen, denn diese Leute waren so was von peinlich!!!
...es war mir fast peinlich ein Oesterreicher zu sein. unheimlich ...was sich diese Dubel alles herausnehmen wollten
und mehr oder weniger das ganze Abteil terrorisierten mit ihren ueberklugen Weissheiten. Shame!!!
Zum Glueck gibt es andere Oesterreicher!
La Paz, recht beeindruckende Stadt die auf ca. 3.700 Metern Seehoehe liegt und eingebetet in
einen Talkessel fast etwas an Cusco erinnert. Nur ist diese Stadt insgesammt etwas dreckiger und hektischer. Das man nicht
unbedingt sehr viel Zeit hier einplanen moechte. Aber es gibt viel zu tun hier. (Tages und Mehrtagestripps)
Die ersten 2 Abende traf ich mich mit einer alten Bekannten (Joann ...29 Anwaelten aus Texas)
...die ich von Peru her kenne.
(Sushi usw...)
5 und 6 - 10.03 Huyana Potosi (6.088m)
Etwas Resigniert aber auf alle Faelle ein unheimliches Erlebnis!!!
...didn t reach the Top!
Que Pena!!!
Aber alleine mitzukriegen wie richtige Mountaineers so vorgehen. Respekt!!! ...ich
hatte ja keine Ahnung.
Der Tripp begann also am 5 um 8:00 morgens wurden wir (Dan und Ich) in unserem Motel abgeholt.
Am Tag zuvot hatten wir bereits Anprobe des ganzen Equipments, das er (Unser Guid Elrojio) bereits in seinem Auto dabei hatte.
Wir hatten lediglich unsere privaten Klamotten,Headlamp und viiiiele, viieele Schockoriegel und Wasser mitzubringen.
SOwie unserem Bigpack um all dieses Equipment hinauf zu schleppen zu unserem Hochlager auf 5.200 Metern.
Unsere Expedition konnte also losgehen. Wir hatten etwa 1,5 Stunden zu fahren bis wir den Ausgangspunkt
erreichten. Unterwegs luden wir noch Elrojios Sohn Jonny (13) auf der mit uns mitkam. Da dachten wir bereits wenn es dieser
kleine Buerzel schafft dann werden wir das Kind doch auch leicht schaukeln. Bei der Anfahrt zum Berg aber immer mehr Respekt!!!
Ein wunderschoener in Eis und Schnee gehuellter Berg der einem schon den einen und anderen
Gedanken durch den Kopf gehen lies. Von einer gewissen Entfernung sieht er in etwa aus wie der Weltbekannte Berg im Vorspann
all dieser Universal Pictures Filme.
Das Equipment das jeder von uns ca. 1000 Hoehenmeter(von 4.200 auf 5.200) zu unserem Camp
hinauf zu schleppen hatte.
Schneehose, Schneejacke, Gurtzeug, Spezielle Kappe, Gamaschen, Schneeschuhe (gstaerrige Boeck
ca. wie Ski schuhe)
Handschuhe, Schlafsack, Eispickel, Steigeisen, Wasser usw...
alles in allem ca. 25 kg, was man in dieser Hoehe mehr als merken mag. Am ersten Tag ging es
also auf in diese Hoehe um unser Nachtlager sprich 2 Zelte aufzustellen. Es ist unbedingt notwaendig diese tour in 2 Tagen
zu machen um sich an die Hoehe aklimatisieren zu koennen. Es wird auch jedem empfohlen der diesen Tripp macht mindestens 1
Woche zuvor in La Paz (3.700m)zu verbringen um sich an die Hoehe zu gewoehnen.
Nachdem wir die Zelte aufgestellt hatten, kochte unser Guid gleich etwas Schnee fuer einen
Kokatee der einem helfen sollte gegen die gefuerchtete Hoehenkrnakheit. Zudem kauten wir auf dem Weg hinauf Koka Leafs wie
die Einheimischen mit diesem komischen Dreck der in Kombination wirkt wie eine Spritze beim Zahnarzt. Es macht den ganzen
Mund lahm und taub und hilft einem die duenne Luft zu verarbeiten. Weinbeeren lieferten uns zudem noetigen Traubenzucker.
Nach dem Kokatee checkten wir fuer ein paar Stunden den Schlafsack von innen um uns zu
aklimatisieren bevor uns unser Guid mit heisser Suppe und Spagetti verwoehnte. Danach ging es um ca. 18:00 ab in die Haia
um fit zu sein wenn es um Mittenacht heisst Tagwache.
Der Schalf war aber alles andere wie erholsam, ...es war zwar nicht
kalt (trotz minus 8 Grad Celsius) aber die duenne Luft machte uns schwer zu schaffen. Wir schliefen glaub ich nicht mehr wie
eine halbe Stunde alles zusamen denn man schreckt immer wieder auf in Ashmaartigen Anfaellen in denen man nach Luft ringt.
Als wir die kritische Zeit um ca. 17-20:00 gut uberstanden hatten, in denen die meistenLeute irsinnige Kopfschmerzen bekommen,
dachten wir es wird also schon schief gehen.
um Mitternacht hiess es also auf, raus aus dem warmen Schlafsack und hinein in die Klamotten.
Als fruehstueck gab es Cornflakes und Kokatee. Was ich besser nicht genommen haette.
Denn danach musste ich mich unheimlich erbrechen, ..selbst die Spagetti woollten sich nochmal
zeigen. Was gaaar kein gutes Zeichen war. (Anzeichen fuer Hoehenkrank!?!)
Ich wollte s trotzdem wissen und nachdem wir unsere Gamaschen und Steigeisen befestigt hatten
stapften wir auch los in die dunkle Nacht. Eigentlich war es gar nicht sooo dunkel da der Halbmond und die tausende Sterne
den Schnee unter uns zum leuchten brachten.
Es ging also los... mit einem sehr flauen Gefuehl in der Magengegend wobei ich seltsamerweise
gar kein Kopfweh hatte. (Das normalerweise mit dem Erbrechen kommt in dieser Hoehe)
Wir stapften also los um ca. 1:00 Nachts. Der Grund dafuer sind die windstillen und Nebelfreien Wetterbedingungen
um diese Zeit, sowie ein einsinken im Schnee zu verhindern. Zudem besteht bei zu viel Sonneneinstrahlung die Gefahr dass man
in eine dieser zahlreichen Eisspalten faellt oder sich gar Lavinen loesen. Es war definitiv einmal ein etwas anderes
Wandern, von oben bis unten komplett eingemummt in der einen Hand das Seil und in der anderen den Eispickel.
Es ging nicht wie gewohnt im Zick Zack hinauf sondern einfach gerade, was unheimlich Kraeftezehrend
war.
Bei jedem Schritt 1-2 Mal voll einatmen und das im Zeitlupen Tempo wegen der enormen Hoehe.
Die Gedanken sind dabei sehr wirr und nicht unbedingt sehr klar nachvollziehbar?!? eigenartig!!!
...und dann noch dazu der Magen der einem das Leben schwer macht. Musste auf dem Weg einigemale erbrechen, was das Atmen bei
diesen eisigen Temp.(-8) nicht sehr einfach machte. Dennoch schafften wir es bis zur ersten Eiswand die es galt im dunkeln
mit Eispickeln hoch zu klettern.
(natuerlich durch das Seil gesichert) Die Wand ging etwa 40 Meter hinauf auf ein kleines
Plateau von wo aus wir wieder neue Kraefte sammeln sollten. Ich versuchte wirklich alles ...Schockiriegel, Weinbeeren usw...
was normalerweise sichere Energielieferanten sind aber keine Chanche, so gegessen, so erbrochen.
Es half nichts weiter!!! ABer nach weiteren ca. 1,5 Stunden als der Guid
meinte es waeren immer noch 3 Stunden plus 200 Meter Eiswand bis zum Gipfel musste ich in einer Hoehe von ca. 5.800 Meter
WO geben. Das bloede daran war ja, das wenn einer umdrehen, will die ganze Gruppe umdrehen musste. Ginge es nach mir, haette
ich schon laenst umgedreht aber das hiesse, dass Dan und der Guid auch nicht auf den Gipfel kommen und so kaempfte ich mich
ca. 4 Stunden hinauf bevor ich wirklich resignieren musste. Bin aber froh dass ich soweit gegangen bin denn die Eiswand war
schon der volle Hammer und nicht zuletzt die atemberaubende Aussicht von dieser Hoehe.
Zurueck im Hochcamp sofort hinein in den Schlafsack und eine Stunde Schlaf erhaschen bevor
es wieder 1000 Meter hinunter ging ins Tal mit diesem 25 kg schweren Teifl auf meinem Buckel.
Ich war ohnehin schon ziemlich im Sand und es erschien mir als unmoeglich diesen Riesen teifl
uber diese unwegsamen geroellhalden hinunter zu bevoerdern aber irgendwie mit vielen Pausen schaffte ich auch das.
Ich merkte bei diem Trip aber eindeutig meine fehlende Kondition, nach einem Jahr reisen mit
mehr oder weniger keinem Sport?!?
Es war aber dennoch trotz all dieser Strapazen mein groesstes Mountaineering Erlebnis.
...und wer weiss, diesen Berg schnappe ich mir noch irgendwann, vielleicht in ein paar Jahren!
absoluter HIGHLIGHT!!!
08.10.03 Herumhaengen und warten!?!
Eigentlich wollten wir ja heute die "Weltgefaehrlichste Strasse"
mit dem Mountainbike hinunter brausen. Aber auf Grund der Anhaltenden Strassenblokaden wo Bauern
sogar Teile der Strasse gesprengt haben ist es derzeit nicht moeglich. Der Touranbieter meinte auch es waere derzeit ein sehr
hohes Risiko, denn die aufgebrachten Bauern waeren zu allem bereit.
Weltgefaehrlichste Strasse deshalb, da anscheinend alle 1- 2 Wochen ein vollbesetzter
Bus die bis zu 1500 Meter tiefe Steilwand hinunter stuerzt!?! ...was einen Jahresdurchschnitt von einem Toten pro Tag ergibt!!!
Der Grund fuer die Unfaelle sind aber meistens betrunkene oder unerfahrene Bus und Truck Fahrer die auf der engen 3m breiten
Strasse nicht ausweichen koennen.
Mit dem Mountainbike ist man aber sicher, da man ueberall und jederzeit ausweichen kann. Jeder
(fast jeder) Touri der hier ist macht das, denn das Panorama waehrend der Fahrt waere einzigartig auf der Welt!
Vom Hochland ca. 4000 Meter Seehoehe 3.600 Meter hinunter ins Amazonasdelta wo der Jungel beginnt. Die enge
Strasse fuehrt duch ein Gebiet mit einem 6000 ender nach dem andern.
Habe Fotos gesehen ...richtig unheimlich!!! ;)
Da dieses derzeit also nicht moeglich ist habe ich einen Flug nach Rurrenabaque gebucht von
wo aus ich einen Jungeltrip machen werde.
Rurrenabaque ist auf Grund der Strassenblockaden ueberland auch nicht erreichbar, daher
also Flug.
Werde Bolivien sowieso so schnell wie moeglich verlassen nach dem Trip, denn die Bilder in
den Nachrichten sind alles andere wie freundlich!!! Es ist zur Zeit absolut nicht zu empfehlen nach Bolivien zu kommen.
....People are going crazy here!!!
Auch hier in der Stadt herrscht eine seltsame Stimmung!
Touris die hier sind koennen zum Teil nicht ausreisen (ueberland)
und sitzen daher fest!
Uberall sehr viel Militaer und Polizei, bewaffnet bis auf die Zaehne. Uberall Demos und Proteste
mit Traenengas. Verwirrende Knaller (Feuerwerkskoerper) wo man nie weiss, sind es Schuesse oder nicht.
Es sind bereits auch Schuesse gefallen (laut Nachrichten) bei denen Leute (Einheimische)
verletzt und sogar getoetet wurden. Es ist also im Moment nicht sehr Spassig hier...nichts
wie weg hier aus Bolivien!
Die Agressionen richten sich aber zum Glueck nicht gegen Touris sondern gegen die Regierung
und das macht die Sache etwas angenehmer. Trotzdem sollte man sich nicht unbedingt in mitten von wuetenden Bauern befinden
als Gringo.
09.10.03 Zahnarzt
Als ich mich ein paar Tage zuvor an Huyana Potosi (6000 ender) versuchte, verlor ich eine
Plombe, dessen Loch es galt wieder zu flicken. Que Pena!
Hatte zwar keine Schmerzen aber das Loch war mir doch etwas Suspekt in meinem Zahn und daher
entschied ich mich doch fuer einen Zahnarzt hier. Zahnschmerzen mitten im Jungel koenen glaub ich sehr laestig sein!?!
Also hinein in einen solchen komischen, durch riesen Tafeln markierten, Schuppen.
Als ich eintrat, war kein Mensch da. Es dauerte aber nicht lange und ein kleiner drahtiger
Mann (der sich als Doktor herausstellte)sprang hinter mir herein und bat mich gleich in die etwas fragliche Ordination. Offensichtlich lauerte er auf der Strasse nach moeglichen Opfern.
Der Warteraum war etwa 3 m2 gross , dafuer aber voll mit Baenken auf denen ohnehin niemand
sass.
Nachdem ich mein Woerterbuch mitgebracht hatte (gottseidank) und einzelne, doch sehr wesentliche
Woerter mit, dem Doktor wechselte, einigten wir uns auf eine weisse porzelan Plombe fuer einen sagenhaft erhandelten Preis:
85 Bolivianos (ca.12 US Dollar)
Waehrend ich so auf dem Zahnarztstuhl seinen hektischen Vorbereitungen folgte, ging mir schon
so einiges durch den Kopf.
Er machte aber einen serioesen Eindruck und darum liess ich es auch ueber mich ergehen. Etwas
seltsam war lediglich als er waehrend dem Bohren ein zusaetzliches Agregat einschalten musste, da das Netz offensichtlich
zu wenig Leistung brachte;)
Das Agregat erzeugte einen Hoellenlaerm, war aber eh nicht so schlecht denn da konnte ich wenigstens
das Bohrgeraeusch nicht hoeren. Nach ca. einer halben Stunde war er fertig und nach meinem Empfinden hatte er auch gute
Arbeit geleistet.
Das erste Mal in meinem Leben habe ich einem Zahnarzt Trinkgeld gegeben
;)
Jetzt hoffe ich halt das diese Plombe auch haelt waehrend ich den Jungel unsicher mache.
Werde morgen (Freitag) also in den Jungel fliegen und am Montag abend zurueck kommen um
den naechst moeglichen Flug nach Quito zu schnappen.
...daraus wurde leider nichts ...keine Chance aus dem Jungel rechtzeitig zurueck zu kommen!!!
10.10.03 Auf gehts in den Jungel - Rurrenabaque - Pampas
Tagwache hatten ich und Luke bereits um 5:00 frueh, um den zahlreichen und zum Teil gefaehrlichen
Strassenblokaden aus dem Weg zu gehen. Den die gefaehrlichste Region befindet sich etwas oberhalb von La Paz in El Alto, das
sich zwischen dem Zentrum und dem Flughafen befindet sowie saemtlichen anderen Strassenverbindungen hinaus aus der Stadt.
Ist also einstrategisch sehr wichtiger Punkt fuer die Campasinos (Leute die Protestieren). Und laut unserem Tourorganisator
waere es am sichersten sehr frueh am morgen, da die Campasinos noch schlafen. (Hoffentlich?!?)
Wir schnappten uns also in aller Herrgottsfrueh ein Taxi und erreichten ca. 30 Minuten
spaeter auch sicher den Airport.
Unser Flug sollte eigentlich um 13:00 starten, ...wurde aber gecanceled
und wir mussten weitere 4 Stunden warten bis es endlich los gehen konnte.
Waehrend wir mehr oder weniger den ganzen Tag auf dem Flughafen warteten kamen immer wieder
Leute an die richtig am Ende waren mit ihren Nerven. Das sie zu spaet von La Paz zum Flughafen aufbrachen gerieten sie in
die Strassensperren, wurden von ihren Taxis aus dem Auto geworfen und hatten die Blokaden zufuss zu queren und den ganzen
Weg bis zum Flughafen. Bei der Querung wurden sie haeufig mit Steinen beworfen und auch geschlagen mit stoecken. Wir taten
also gut daran ein fruehes Taxi zu nehmen.
Es war nur eine sehr kleine Chesna (12 Sitzer) und der Flug war recht turbulent, dennoch eienr
meiner schoensten Fluege.
Wir kreisten erst ein paar mal ueber El Alto, wo wir auch zahlreiche Strassenblokaden beobachten
konnten ...um Hoehe zu gewinnen fuer das zu ueberquerende Bergmassiv, danach ueber den Talkessel von La Paz (ca.3.700m), vorbei
an den 6000 endern durch eine dicke Wolke und dann gings hinunter auf ca. Meeresspiegel in den feucht, warmen Jungel.
einmalig!!! (konnte Huyana Potosi von allernaechster Naehe sehen)
Nach einer Stunde erreichten wir auch das sehr verschlafene Rurrenabaque von wo aus die meisten
Jungeltripps hier starten.
Gelandet wurde natuerlich auf deiner Rasenpiste mitten in sattem Gruen. Der Flughafen erinnerte
eher an eine paar Marktstaende denn an einen richtigen Flughafen aber fuer was, brauchts ja nicht.
Eingecheckt in einem sehr gemuetlichen Hostel fuer ca. 3 Dollar die Nacht machten wir uns etwas
spaeter auch schon auf den Weg in die beruehmt beruechtigte Mosquitobar wo saemtliche Getraenke (Cocktails)ca. 1 Dollar
kosten Mmhh!!! aber gefaehrlich!?! Das Abendessen zuvor war auch sehr zufriedenstellend. fuer ca. 80 cents
bekommt man eine halbe Henne plus reis Pommes, Kochbananen und Juka.
...so lass ich mir das gefallen;)
Wir hatten einen sehr vergnueglichen Abend und konnten uns Gegenseitig so richtig
motivieren fuer die naechsten Tage in der Pampas. (Wir = Luke(GB), I, Moran und Nurin(Israel), Tony und Bex(GB).
Am Morgen konnte es los gehen. Es stand eine ziemlich heftige 3 Stuendige Jeeptour auf dem
Programm hinein in die Pampas.
Pampas: Ist eine spezielle Jungelform wie sie nur hier vor kommt. Sie unterscheidet
sich ganz grob von anderm Jungel durch die vielen Sumpf und Flusslandschaften. (Mossis mossis mossissssssis!!!!) und
durch die sehr speziellen Tierarten.
Bevor wir das Boot bestiegen wurden wir in St. Rosa noch mit einem Mittagessen verwoehnt.
Unsere Gruppe bestand aus: Mir, Luke, Andrea(Ger), Monika und Thomas(Tschechen) und den 4 Doktoren
aus England (Andrew, Bekki, Mark und Karin).
Die von einem sehr witzig klingenden Projekt berichteten an dem sie beteiligt waren. Sie hatten
anhand 100 Stundenten zu untersuchen wie sich Viagra in ca. 5000 Meter Seehoehe auswirkt?!? ...klang
wirklich sehr witzig.
...nicht zuletzt bestand unsere Truppe auch noch aus unseren 2 Guids Silvio und LuisAlberto
plus Kochtrupp.
Als wir uns alle auf dem sehr fargwuerdig wirkenden Einbaumaehnlichen Boot (ca. 15 Meter
lang und ca. 80 cm breit)eingefunden hatten konnte es auch schon los gehen.
Es ging ca. 1,5 Stunden mitten hinein ins Gemuese wo es kein entrinnen vor den millionen Moskitos
gibt.
Einziger Schutz: lange Aermel und Mossi Repellent im Gesicht und Haende.
War sehr interessant was sich ein wenig spaeter auch schon fuer seltsame Tiere entlang dem
Fluss zeigten.
Wasserschweine, seltsame Voegel, Affen, Alligatoren (2Meter), Kaimane(3-4 Meter), alle moeglichen
Reiher.
Etwas verstochen und geplagt erreichten wir dann unser sehr einfach gehaltenes Camp in welchem
wir die Betten bezogen und mit Gummistiefeln ausgeruestet wurden. Zum Glueck hatte jedes Bett ein Mossi Netz, ansonsten waere
ein Schlafen unmoeglich hier.
Bewaffnet mit unseren Gummistiefeln machten wir uns auch gleich auf den Weg in die Suempfe
um moegliche Anakondas auf zu spueren (ein Grund warum wir eigentlich hier sind).
Vom einen Busch zum andern wurden wir immer mit dem Boot transportiert (der Fluss ist die Strasse
hier). Nachdem wir aber nur ein paar kleine Krokos gesehen hatten chauffierte uns Silvio an einen Platz wo der Sonnenuntergang
am schoensten sein soll.
Leider spielte aber das Wetter nicht mit und der Untergang war mehr al entteuschend. Dafuer
beschaeftigten wir uns mit etwas ganz anderem und zwar mit etwas das einmal ein Ball war und jetzt nur noch ein Sackaehnliches
Etwas ist. Wir stopften es mit ein paar Plastiksaecken und dann konnte es auch schon los gehen.
Wir spielten Fussball mitten in der Pampas in Gummistiefeln und dass bis zur Erschoepfung.
Ueberall kleine Wasserloecher die bei jedem Schuss wie eine kleine Dusche wirkte. Schlussendlich waren alle patschnass.
....war ein heiden Spass!!!
Der naechste Tag begann fuer alle mit einem sehr schmerzvollen Toilettengang;)
Ich glaub ich war noch nie so schnell!!!
Man wurde von ueberall (oben,unten) furchtbar von Mossis attackiert. Die langen Bootsfahrten
anschliessend waren daher nicht unbedingt sehr angenehm?!?
Dennoch nach einem kurzen Bootstrip erreichten wir eine Stelle von der aus wir unsere AnakondaTour
starteten. Wir wateten ca. 4,5 Stunden durch Suempfe, Buesche, kleine Waelder, Seen auf der Suche nach den teilweise sehr
grossen Schlangen.
In diesem Gebiet erreichen sie ca. eine Groesse von 3-4 Metern wobei sie in den Fluessen und
Seen bis zu 8-10 Metern heranwachsen koennen. Neben Anakondas gibt es hier auch heufig Kobras zu sehen. Ungluecklicherweiser
aber nicht fuer uns! Ziemlich enteuscht wateten wir wieder zurueck zum Boot.
Normalerweise fangen die Guids die Schlangen und man kann sie von naechster Naehe sehen
und auch halten. Unsere Guids bemuehten sich redlich, jedoch vergebens.
Dafuer sahen wir etwas spaeter die rosa Delphine, die wirklich einzigartig und nur hier
im Amazonasdelta zu finden sind.
Sie wachsen heran zu einer stattlichen Groesse (wie ie normalen Delphine im Meer) nur haben
sie eine riesengrosse Stirn und sind fast blind. Das Aussergewoehnlichste ist aber, sie sind Rosa wie Schweine?!?
Wenn man am Boot etwas klopfte zeigten sie sich auch an der Wasseroberflaeche.
Unsere Guids forderten uns auf mit ihnen zu schwimmen. (in dieser Drecksbruehe)
War schon etwas eigenartig in dieser braunen Bruehe zu schwimmen und immer im Hinterkopf zu haben, dass es hier nur so von
Piranhas, Alligatoren und Kaimanen wimmelt. Unsere Guids meinten nur sollte sich eine Kroko in der Naehe befinden so
wird es von den Delphienen vertrieben?!?
Wir verbrachten aber dennoch nicht allzu viel Zeit damit, um das heraus zu finden. Wir glaubten
es ihnen einfach;)
Etwas spaeter nicht allsu weit weg von den Delphienen starten wir zu angeln ...und zwar
Piranhas.
Als Koeder verwendeten wir etwas rohes Fleisch (nicht zu glauben?!?) und es ging
auch nicht lange und die ersten bissen schon zu. Ich hatte zwar den ersten Fisch an der Angel, es war aber leider nur eine
kleine Sardiene. Etwas spaeter aber verliessen wir den Ort mit etwa 8 Piranhas an Board.
Wenn man bedenkt, dass wir ca. 1 Stunde noch im selben Gewaesser
gebadet hatten und dann diese kleinen mit rassiermesserscharfen Zaehnen ausgestatteten Biester sah!?!
...war schon etwas riskant meiner Meinung nach. Gefaehrlich werden sie ja nur wenn sie Blut
riechen. Ich wollte auf alle Faelle nicht in diesem Fluss schwimmen mit eine paar kleinen Koedern an meiner Badehose;)
Etwas spaeter, als es bereits dunkel war, wurden wir zur Sunsetbar Chauffiert wo wir auch die
einzigen Gaeste waren aber sie hatten kuehle Bierchen nach diesem anstrengenden Tag.
Morgen des dritten Tages: Geweckt von Bruellaffen, die so einen Laerm machen, dass man keine
Chance hat weiter zu schlafen.
Vielleicht wollten sie uns aber auch nur auf den super Sonnenaufgang hinweisen der sich wenig
spaeter zeigte. Nach weiteren 2 h Sumpfwaten und Schlangensuche gaben wir aber auf und machten uns auf den Weg zurueck nach
Rurrenabaque.
Auf dem Weg zurueck zeigten sich aber wieder viele sehr ungewoehnlich Tiere. Affen (Capuccino,
Totenkopfaeffchen), Adler, Papageien, Schildkroeten.
Zurueck in Rurrenabaque wollte ich gleich meinen Flug nach La Paz schnappen ...jedoch Fehlanzeige!!!
kein Flug auf Grund der gewaltigen und blutigen Unruhen in La Paz.
In diesem Moment war ich etwas gestresst denn 2 Tage spaeter sollte ich ja bereit den
Flug von Quito nach Caracas erwischen.
Nachtraeglich erfuhr ich aber dass es weit besser war in diesem kleinen Jungelnest fest zu
sitzen.
Denn durch Bekannte die in unserm Hostel (El Solario)die in La Paz fest sassen erfuhren wir
was in La Paz zu dem Zeitpunkt los war. Ein Block weiter von unserm Hostel entfernt spielten sich grauenhafte Szenen
ab. Campasinos sprengten die ganze Polizeistaion in die Luft, uberall Traenengas, Bomben, Schuesse,
...in diesen paar Tagen starben ca. 70 Personen aufgrund dieser Kravalle und keiner wusste
wie es weiter gehen sollte. Saemtliche internationelen Fluege aber auch zum Teil die Lokalen Fluege waren gecanceled
weil es einfach zu gefaehrlich war.
Freunde von uns versuchten das Hostel in La Paz zu verlassen und zu fliehen. Sie kehrten aber
etwas spaeter zitternd und schreiend zurueck und berichteten von Kugelhagel ueber ihren Koepfen.
Ich sass also fest in diesem Rurrenabaque und wusste nicht wann ich hier raus komme?!? und ob
es hier genauso schlimm wird wie in La paz? ...denn die Nacht zuvor kamen etwas spaeter als ich die Bar zum Glueck schon
verlassen hatte sogar hier in diesem Nest Jungelfarmer heraus aus ihrem Jungel und bedrohten den Barkeeper mit Waffen nur
fuer ein paar Bier.
Die Leute schienen also uberall etwas von ihren gewoehnlichen Verhalten abzuweichen und
das machte das Warten zu einer sehr schwierigen Situation. Jeder dachte nur raus aus Bolivien so schnell wie moeglich!!!
Nur konnte wir nichts anderes tun wie jede Stunde zu fragen ob ein Flug geht und wann.
Das Aergerliche war sie versprachen einem immer hundert Prozent einen Flug auf den naechsten
Tag der dann doch nicht zu stande kam. Mittlerweile hatte ich auch um sicher zu gehen aus diesem Nest heraus zu
kommen bevor sie keinen Benzin (Kerosin) mehr hatten, ein zweite Ticket mit einer anderen Airline (Militaer) gekauft.
Der ganze Tumult war ja anscheinend daherruehrend, dass der aktuelle Praesident Benzin bzw
Oel nach Chile verkaufte und den Handel mit Cocaleaves unterbinden wollte und selber eine goldene Nase dabei verdiente. Schlussendlich
musste der Praesident aber abdanken und das Land fluchtartig verlassen.
Nach ca. einer Woche bin ich jetzt also wieder in La pAz und warte auf eine Gelegenheit hier
raus zu kommen.
Gestern flogen wir mit einem Militaerflugzeug von Rurrenabaque hier her und mussten mit dem
Taxi quer durch El Alto hinunter in den Tal Kessel.
Wir hatten foermlich Blut geschwitzt, denn wir 4 Gringos in mitten diesen immer noch sehr aufgebrachten
Leuten die jetzt allerdings in festlicher Stimmung waren. Trotzdem wir sahen wie sie Steine auf Leute warfen die in Anzuegen
unterwegs waren und um ihr Leben rannten in mitten den Tummulten. Wir (Luke, Matthew(Aus) und Kate(GB) versteckten unsere
blonden Haare und duckten uns so gut es ging. War der Wahnsinn diese Leute zerstoerten alles was ihnen nur in die Quere kam.
Sie liessen sogar einen Wagon entgleisen der von einer Ueberfuehrung immer noch herunter hing und wir mussten quasie unten
durch.}
Nach wenigen hundetmetern Schrittempo errecihten wir aber einen Punkt wo wir uns endlich ungehindert
und in normlem Tempo aus dem Staub machen konnten.
19.10.03
Dinge scheinen sich zu beruhigen jetzt, dennoch ueberall die zerbombten Haeuser hier und die
Glasscheiben die ueberall eingeschlagen wurden. Es muessen sich schreckliche Szenen abgespielt haben. Es liegt ein eigenartiger
Dunst und Geruch (Traenengas) ueber dem Grossteil der Stadt.
Da ich keine Moeglickeit habe, heute oder morgen einen Flug zu kriegen habe ich Moment einfach
nur zu warten. War heute im Zoo ...etwas anders wie andere Zoos aber nicht allzu schlecht.
Haufenweise Jaguare und Condore.
21.10.03 Mountainbike Downhill
Ha, habe die Zeit doch sinnvoll genuetzt indem ich gestern die Worlds-Most-Dangerous-Road
"Weltgefaehrlichste Strasse" hinter mich gebracht habe.
Wir waren die erste Gruppe die nach all den Blockaden und all den Kravallen hinunter gesaust
ist. Ueberall waren Arbeiter dabei die zahlreichen Steinblockaden von der Strass zu entfernen.
Die Menschen muessen hier wirklich gewueted haben, denn uberall entlang der Strasse entwurzelte
Baeume, niedergerissene Zaeune, Pflanzen und allerhand Geruempel.
Wir (9) wurden mit einem Minibus zu einer Stelle gebracht die etwa 1 h ausserhalb von
La Paz und etwa auf 4000m Sehhoehe liegt und mit unseren Mountainbikes (ziemlich neu ...vorne und hinten gefedert ...aber
trotzdem eher a Glump!), Helm, Shirt, Handschuhe und los gings.
Anfangs fuhren wir nur geteerte Strasse, was aber wegen der atemberaubenden Kulisse der 6000
ender rundherum nicht weiter schlimm war. Nach etwa 1 h Downhill mit ein paar wenigen Stellen uphill errichten wir aber den
Startpunkt der unbefestigten und "gefaehrlichen Strasse". An diesem Punkt machten wir kurz Rast und bewunderten den Abgrund
vor uns. Die Steilwand geht mehr oder weniger senkrecht 1000 Meter hinunter.
Gestaerkt durch ein paar Schockiriegel konnte es los gehen, hineeein ins Vergnuegen.
...und das war es auch. Nur abwaerts und das fuer etwa 64 km und 3000 Meter Hoehenunterschied.
...genial.
Leider waren in unserer Gruppe ein paar ordentliche Bremser dabei und wir (Luke,I und der Guid)
mussten alle 10 Minuten warten. War aber nicht weiter schlimm, da wir dadurch die immer gruener werdende Umgebung besser warnahmen.
Wir starteten ja in sehr kargem und kalten Hochland wo nichts waechst und waren mittlerweile in ziehmlich gruenen und immer
waermer werdenden Klima nahe dem Jungel.
Waehrend wir hinunter sausten sahen wir auch ab und an warum diese Strasse ihren Namen hat.
Riesentrucks kaempften sich diese schmale, teils sehr steile Strasse herauf und hinunter, wobei oefters Stellen kamen in denen
die LKW s keine 5 cm zwischen ihrem Reifen und dem Abgrund hatten.
Fuer Mountainbiker stellt diese Strasse aber keine wirkliche Gefahr dar, denn man hat genuegend Platz.
Nach ca. 4-5 Stunden erreichten wir voller Staub und Schlamm Coroico wo wir mit einem
Umzug (Blaskapellen + traditionelle Taenze) und einer staerkenden Mahlzeit empfangen wurden. Danch ging es in unserem
Minivan, der uns immer gefolgt ist und uns mit Ersatzteilen versorgte, zurueck nach La Paz.
...und dass ict der Part der eigentlich gefaehrlich ist, aber es ist alles gut gegangen und
es war wiedereinmal ein super Erlebnis.
Der Tripp, inkl. Jausen, Mahlzeit, Equipment, Transport um 30 US Dollar.
TOP!!!
22.10.03 Yeah, ich bin raus!!!
Habe es endlich geschafft aus Bolivien raus zu kommen. Hatte gestern eine sehr anstrengende
Abschiedsparty in Mangos und haette deswegen meinen Flug heute um Haaresbreite verpasst.
5 min spaeter und ich haette wieder laenger in La Paz bleiben muessen;)
Die Fluege - Lima - Quito - waren aber sehr, sehr zermuerbend after all!?! Que diablo
estas haciendo ...siempre?!?
Was worse it!!!
Als ich in Quito landete und mich zur Gepaeckannahme bewegte bemerkte ich bereits ueberall
hunderte Teenager die ankommende Popstars empfingen.
Das war vielleicht ein Gekreische!?! Zuerst hat es richtig genervt, als cih mich aber aus der
gesichrten Zone hinaus bewegte, musste ich feststellen dass diese Fans ihre Idole nicht sehr gut kennen und mich offensichtlich
als ein Mitglied dieser Argentinischen Popgruppe vermuteten. Uberall Blitzlichter und ein morz Wirbel. ...unheimlich!
Musste mich richtig durchkaempfen, bis dann ein wenig spaeter die wirklichen Popstars heraus kamen, diese aber im Gegnsatz
zu mir streng von Polizei und Militaer abgeschirmt wurden. Zumindest hatte ich jetzt freie Bahn ;)
...fuehlt sich aber nicht schlecht an, man koennte sich an solche Empfaenge gewoehnen;)
Hatte also einen mehr als Warm Welcome in Quito. Weiss nicht warum, aber mir gefaellt
Quito ;)
24.10.03 Quito - Flug nach Caracas
Quito Erkundungstour
Entgegen meiner Erwartungen, stellte sich Quito als, im Verhaeltnis, sehr moderne und sehr
gruene Stadt heraus. In der es viele neue und schoene Gebeude hat. Sowie das Strassenbild ist bislang das modernste das ich
hier in Suedamerika gesehen habe. (neue und teure Autos!?!) Dachte eher an eine sehr urspruengliche Stadt aehnliuch
La Paz. Weit gefehlt.
Quito wird in New and Old Quito unterteilt. Wobei sich im Neuen hauptsaechlich Gringos aufhalten
und eine sehr europaeisches Flair hat. Old Quito hingegen besteht aus sehr alten und schoenen Gebaeuden mit zahlreichen Plaetzen
und Maerkten.
...und wie koennte es anders sein. Als ich ca. 5 Stunden in Quito herum streifte und schliesslich
den Plaza independcia erreichte stand ich wieder ploetzlich in einer Riesendemonstration die sich auf das Regierungsgebaeude
zu bewegte. Schnellst moeglich raus aus diesem Affentheater konnte ich von etwas weiter entfernt beobachten wie sich Polizei
und Militaer beim Reg. Gebaeude mit Traenengas verteidigten und eine halbe Massenpanik damit ausloessten.
...dachte mir ich haette diese Sachen hinter mir gelassen als ich La Paz verlies aber diese
Leute hier sind eben aus dem selben Holz geschnitzt.
Die Basilika in Old Quito mit ca. 75 Meter Hoehe bietet einen super Rundblick auf die gesamte
Stadt und war wegen ihrer Konstruktion sehr interessant zu besichtigen.
Da mein Flug abends um 7 bereits ging und ich noch bezueglich meines Tickets etwas zu erledigen
hatte, packte ich mein inzwischen auf 40 kg erhoehtes Gepaeck und machte mich auf zu Avianca.(Aitline)
Denn generell war es in meinem Flugpass nicht erlaubt Fluege zu aendern. Ich hatte aber meinen
Uhrspruenglichen Termin wegen den Unruhen in La Paz verpasst und musste mein Ticket daher aendern. Am Flughafen wollten sie
mir eine Strafe von 40 US Dollar aufdruecken. Deshalb zog ich es vor im eigentlichen Ticketbuero vorbeizuschauen um etwas
heraus zu holen.
...und tatsaechlich, nachdem ich erst einen morz Zirkus veranstallten musste bis sich diese
Dame am Schalter zu ihrem Chef bewegte da es anscheinend keine Aenderungen gaebe, wurde mir anschliessend ein kostenloses
neues Ticket ausgehaendigt. ...na wieso denn nicht gleich.
(Muessen die doch nicht wissen dass ich meinen Urspruenglichen Flug von La Paz sowieso verschoben
hatte ;)
Flughafen - nach stundenlangem Warten konnte es dann endlich los gehen. Der Flug nach Quito
war sehr ruhig, ganz im Gegensatz zu dem sehr stressigen Flugzeugwechsel in Bogota, wo wir vom einen Ende des Fluighafens
zum anderen Ende gehetzt wurden.
Leider wasren die Flugzeiten etwas unguenstig, denn ich landete in Caracas genau um Mitternacht.
...und viele Travelers die ich getroffen hatte und auch der Lonly Planet empfielt sehr vorsichtig zu sein am Flughafen und
kein Taxi zu nehmen, da nachts haeufig Touris beraubt werden.
Als ich von ca. 7 Taxifahrern umzingelt wurde entschied ich mich aber auf den morgen zu
warten und am Flughafen irgendwo meine Matte auszurollen um zu schlafen.
Im Flughafen machte ich aber etwas spaeter eine kleine Plozeistelle aus, wo ich fragte wie
ich am besten (sichersten)zum etwa 45 Minuten weit entfernten Busterminal komme.
Sie verwies mich gleich an einen Taxifahrer der sehr erfahren schien und meinte es gingen die
ganze Nacht Busse nach Puerto La Cruz. Nachdem er 20 Us Dollar offerierte, ich ihn aber auf 10 herunter handelte und er einstimmte,
ging meine Odysee los.
Nach ca. 10 Minuten Fahrt fing er ploetzlich an zu jammern und das er mehr Geld benoetige.
Ich sagte einfach mal gar nichts um ihn nicht unnoetig zu veraergern. Ich wollte nur irgendwie sicher zum Busterminal kommen
der anscheinend auch durch Polizei gesichert sein sollte. Fehlanzeige!!! Als wir dort erreichten, der Taxifahrer mittlerweile
richtig wuetend war, denn ich habe ihm nur den vbereinbarten Preis bezahlt, stellte ich fest dass saemntliche Busschalter
geschlossen sind und weit unhd breit keine Polizei zu sehen. War ein etwas eigenartiges und zugleich mulmiges Gefuehl da zu
stehen mit einem kleinen Rucksack, einem riesen Rucksack und einem Koffer mitten im Nichts.
Was jetzt?!?
Etwas entfernt im dunkeln machte ich aber ein altes Taxi aus, das offensichtlich auf jemanden
wartete. Es dauerte auch nicht lange bis eine kleine sehr lebendige und viel quatschende Einheimische auf mich zu kam und
mich nach meinem Ziel fragte.
Santa Fe, so ein Zufall sie wuedere naemlich genau dahin fahren mit dem schwarzen Paar welches beim
Taxi stand und ihren 3 kleinen Negerlein. Mir gingen schon ein paar Gedanken durch den Kopf. ...von wegen kein
Taxi nehmen nachts und so. ...und dann gleich fuer eine Strecke ueberland und fuer ca. 6 Stunden?!?
Aber ich hatte eigentlich keine Wahl, denn hier am Busbahnhof zu uebernachten war mir doch
zu riskant und solange Kinder dabei sind...
Also eingestiegen und auf gings.
Der Fahrstiel den die Tratsche hinlegte war schon etwas bedenklich. Wild herumschreiend,
rauchend und am Radio hantierend stellte sich das Mannweib zudem als Formel eins Fahrerin heraus, die den alten amerikanischen
Dodge (Ami) so richtig jagte und die Geschwindigkeit immer ueber 100 km /h hielt. Nach etwa 2 Stunden Fahrt hielt uns die
Polizei mitten im Wald auf. ...sah wahrscheinlich etwas komisch aus, wahr es auch:
Eine einheimische Fahrerin ein Gringo auf dem Beifahrersitz und eine Schwarze Familie
auf der Rueckbank?!?
Als der Bulle all meine Stempel in meinem Pass sah fielen ihm fast die AUgen raus und fragte
nach meinem Gepaeck. Er nahm nur die ersten paar Sachen aus meinem Rucksack bis er sah das es in richtige Arbeit ausarten
wuerde alles genau zu kontrollieren und lies uns schliesslich passieren. Als es schon hell wurde erreichten wir endlich Puerto
La Cruz wo mich die wilde Tante einfach in irgend einen Kleinbus nach Santa Fe verfrachtete und anchliessend ihre Fahrt fortsetzte.
In Santa Fe voll bepackt mit meinen 40 kg Geruempell hatte ich erst eine Weile zu laufen. Quer
durch einen Einheimischenmarkt wo mir der ein und andere Blick sicher war.
Am Strand fand ich dann aber die Hotels, die direkt am Meer und sehr schoen angelegt waren.
(siete Dolphines ...fuer 5 US Doppelbett plus Bad im Zimmer ...das sind ja fast Philippienische
Verhaeltnisse hier!)
Hier ist es auszuhalten;)
Leider musste ich feststellen dass mir jetzt nach fast einem Jahr das erste mal was gestohlen
wurde! ...und zwar mein schweizer Taschenmesser (mit Uhr und Wecker!), dass ich sehr oft genutzt hatte und mich
jetzt schon sehr aergert!
...werde mich hier die letzten paar Tage auf meine Heimkehr nach Oesterreich vorbereiten.