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1.09.03      Cusco - Umzug
 
Meine Gastfamilie war ja im Grunde genommen schwer in Ordnung, doch ich zog eine Unterkunft die umsonst ist und dazu noch mitten in der Stadt eindeutig vor. 
 
Georgina arbeitet hier fuer ein sehr interessantes Projekt welches eine Art ubergeordnete Entwicklungshilfe ist und ist taeglich von 3 bis 6:30 abends mit diesem Projekt beschaeftigt. Sie bekommt durch ihre Arbeit hier ein komplettes Haus gestellt und auch sonst so einige noble Verguenstigungen. Morgens schreibt sie immer an ihrer Diplomarbeit waehrend ich mich durch mein Spanisch Programm kaempfe.   ...ist schon manchmal ziemlich zaeh, diese ganzen Zeiten, Verbindungswoerter konjugierungen usw....
 
...aber mache taeglich Vortschritte und verstehe schon so ziemlich einiges bzw. kann mich schon ziemlich gut verstaendlich machen.
 
Abends sind wir meistens mit meinen anderen spanischkollegen unterwegs, was schon oefters laenger und bis in die Morgenstunden dauerte.
 
 
2.09.03     Museum
 
5-7.09.03  Machu Picchu Trip
 
Am Mittag des 5 Sept. machten sich Georga und ich nach meinem Spanischkurs auf den Weg um diese sagenhafte Inkahofburg auszuforschen. ...und zwar auf eine absolut untouristische Art.
 
Die Touren werden normalerweise in 1, 2 und 4 Tagestouren angeboten und zwar um eine Morz Kohle fuer das, dass man gemeinsam mit 30 anderen touristen herumgekarrt wird.
 
Wir schnappten uns einfach einen Bus und fuhren erst nach Urubamba von wo aus wir einen anderen kleinbus nahmen nach Ollataytambo. Alleine dass war in gewisser Weise ein Abenteuer, denn wir waren die einzigen Touristen und Weissen uebehaupt und wurden daher waehrend wir zum Teil stehen mussten von oben bis untern gemustert wie Ausserirdische. Die ca. 3 Stunden Busfahrt kosteten uns genau 4 Soles was ca. 1 Dollar entspricht.
Von Ollataytambo nahmen wir den Backpacker Zug nach Aquas Qualientes und zurueck was genau 24 Dollar kostete und wiederum eine etwas eigenwillige Art war sich fortzubewegen, denn der Zug fuhr nicht schneller wie max. 30 km.   ZUm Glueck denn diese Schienen und Wagons machten nicht unbedingt einen sehr vertrauenserweckenden Eindruck. Schliesslich erreichten wir Aquas Qualientes wo wir auch gleich ein nettes, neues und preiswertes Hotel bezogen. etwa 7 Dollar mit Fruehstueck und Bad im Zimmer mit heissem Wasser, was hier nicht selbstverstaendlich ist.
 
Am naechsten Tag in aller Hergottsfrueh (5:00) gings dann aber los und wir marschierten los von Aquas Qualientes hinauf zum Machu Picchu Gelaende. Es dauerte ca. 1,5 Stunden und war ein recht steiler Huegel, aber ab und zu etwas Bewegung schadet ja nicht unbedingt. Der Eintritt ins Gelaende mittels Studentenausweis 10 Dollar war auch gerechtfertigt.
 
Nach ein paar Schritten hinter dem Eingangsportal oeffnete sich dann auch ein unheimlich Beeindruckender Blick ueber das ganze Gelaende. Wir machten uns aber gleich daran noch einen Fussmarsch von ca. 40 Minuten hinzulegen um noch mehr Hoehe zu gewinnen und einen entsprechend besseren Ueberblick zu bekommen. Es war den Fussmarsch auch leicht wert, die Aussicht war unschlagbar. Auf dem Weg sprangen uns ziemlich einige Lamas entgegen welche eine beachtliche Groesse erreichen koennen.
Das Beste an der ganzen Sache war aber dass wir mehr oder weniger die Einzigen Besucher um diese Zeit (7:00) waren und nicht durch 1000 ende Touris draengeln mussten.
Nachdem wir den zusaetzlichen Auf und Abstieg erledigt hatten machten wir uns daran die Gebaeude und Stufen selbst von der Naehe zu begutachten. Mittlerweila waren auch schon einige Touristenbusse eingetroffen und das Gelaende fuellte sich langsam. War eigentlich ganz gut so, denn wir stellten uns einfach bei einer gefuehrten Tour dazu um doch auch etwas ueber die Geschichte dieses mystischen Ortes zu erfahren.
Die wie Reisterrassen aussehenden Stufen oder Treppen dienten der Landwirtschaftlichen Nutzung (besser: es wurden  Kartoffelpflanzen getestet und erforscht) als auch dem Schutz vor Witterung und Abtragung des anstehenden Gelaendes.
 
Die Genaeude wurden genau den Himmelrichtungen angepasst, was auf den riesen Stein im Zentrum des Dorfes zurueckzufuehren ist, der als Kompass fungierte. Die Ausrichtung dieses Steines beruht lediglich auf Beobachtungen der Sonne, der Jahreszeiten und dem Sternbild.  ...unglaublich zu dieser Zeit!?!
 
Um ca. 12:00 trudelten aber immer mehr Touris ein und wir machten uns auf den Rueckweg. Am Abend goennten wir uns dann eine kurze Erholung in den heissen Thermalquellen von Aquas Calientes (Hot Springs) um moeglich Muskelkatern am naechsten Tag vorzubeugen. Am Sonntagmorgen um 5:00 gings auch schon wieder zurueck nach Ollataytambo und weiter nach Urubamba zum Markt und anschliessend zurueck nach Cusco.
 
Der ganze WE Trip kostete uns all inklusive genau 70 US Dollar, wobei eine normale All Inklusivetour fuer nur 2 Tage leicht 150 Dollar kosten wuerde. Wir hatten also eine mehr als gute Wahl getroffen und koennen diese Art Machu Picchu zu entdecken auch nur weiter empfehlen.
 
9.9.03 
Es verbleiben gerade mal noch 2 Tage an denen ich Kurs habe bevor wir uns am Freitag auf eine 3 taegige Wanderung machen, die von meiner Schule angeboten wird. Diese Tour fuehrt uber einen 5000 ender und wir (Gruppe von 5 Leuten) werden von unseren Lehrern begleitet bzw. von zusaetzlichen Leuten die verantwortlich sind fuer die Esel die unser Zeugs den Berg hinauf schleppen. Die Tour ist alles andere wie touristisch und wir werden 100% die einzigen sein da oben im Schnee.
...freu mich schon wird sicher ein unvergessliches Unterfangen
 
11.09.03 Saqsaywaman bei Nacht und Vollmond
 
Das war mehr als unheimlich!!!   ...dieser Ort ist tagsueber ueberwaeltigend, trotz hunderter Touris aber Nachts nur zu zweit und bei Vollmond dass war ein richtiges Erlebnis. Alleine der Fussmarsch hinauf zu dieser Staedte war schon etwas aussergewoehnlich. ... kein Mensch weit und breit!!!  Der  Fussweg fuehrte durch ein kleines Waeldchen welches sich ganz oben lichtete bis wir schliesslich auf dem Plaeteau ankamen wo sich dieses ungewoehnlichen Gebaeude befinden.
Erst waren die Gebaeude beleuchtet, bis um ca. 21:00 die Lichter abgeschaltet wurden und die Steine durch den Vollmond erhellt wurden. Es war richtig unheimlich!!! ...ueberall, den Mond anbellende Hunde und Georga und ich die einzigen in mitten dieser Mystischen Staedte. Ganz oben bot sich ein einmaliger Blick ueber Cusco und wir oeffneten unsere Bierchen und genossen diese aussergewoehnliche Athmosphaere. Beim Abstieg schien es als ob sich die Riesensteine bewegen wuerden und es war mehr als mystisch an diesem Ort, zu dieser Zeit!?!
 
Am naechsten Morgen erzaehlte ich das Erlebnis meiner Spanischlehrerin und sie meinten nur, um Gottes Willen, zum Glueck waere uns nichts passiert, denn Nachts waere dieser Ort fuer Touristen alles andere wie sicher. Es kaeme immer wieder vor, dass Touris nachts ueberfallen werden da oben.
 
12.09.03  Start der 3 Tages Wanderung ueber einen 5000 ender
 
Die Tour wurde organisiert von Esther (Direktoren der Spanischschule) und war tatsaechlich alles andere wie touristisch. Unser Equipment (Zelt, Kocher, Matrazen ...)liehen wir uns in einem der vielen kleinen Shops aus.
Unsere Truppe bestand aus 5 Studenten, 6 Lehrern, 3 Eselfuehrer mit den dazugehoerigen 3 Eseln.
Nach einer ca. 1.5 Stunden Fahrt ging es dann endlich los.
Als erstes galt es die Esel ordentlich zu bepacken, das erledigten aber unsere Begleiter. Unwahrscheinlich was diese armen Viecher alles aufgeladen bekamen. Das Wetter war leider alles andere wie auf unserer Seite aber es war dennoch eine atemberaubende Szenerie in mitten der Anden. Nach ca. 4 Stunden Marsch machten wir eine kurze Mittagsrast bei denen die Esel auch kurz entlastet wurden.
Das Gebiet hatte schon einige sagenhafte Aussichten zu bieten.
 Nach weiteren 3 Stunden erreichten wir das Gebiet wo wir unser Nachtlager aufbauten.
Zu der Zeit schneite und regnete es natuerlich recht heftig und wir waren froh als unser Zelt endlich stand. Dennoch, es war bereits alles feucht, nass und eisigkalt.
Ausserdem kam hinzu, dass wir in einer Hoehe von ca. 4.500 Meter waren und die Luft bedeutend  duenner ist, was sich an meinen Kopfschmerzen zeigte. Es war furchtbar, als ob einem gleich der Kopf platzt.
 Nach einer schnellen Suppe gings auch gleich ab ins Nest.
 
Ich glaube es war die laengste und furchtbarste Nacht uberhaupt bis jetzt. Eiskalt, Schaedelweh, alles nass und schmutzig ...herrlich!?!
 
Irgendwie haben wir die Nacht aber alle ueberstanden und auch die Kopfschmerzen waren weg. Nach einem kurzen Kaffee ging es dann auch schon auf zum Gipfelsturm.
Die folgenden 2 Stunden Aufstieg waren die steilsten aber die schoensten ueberhaupt. Ueber zahlreiche Schneefelder und ziemlich unwegsame Felswuesten verkamen uns ein paar vereinzelte Einheimische (barfuessig in ihren Sandalen) mit ihren Lamas und machten den Aufstieg unvergesslich. Schliesslich erreichten wir den Gipfel (Pass) wo wir ca. 20 Minuten Rast machten. Es schneite recht heftig und daher hatten wir uch nicht gerade die beste Sicht.
 
 Dann ging es an den Abstieg welcher ca. 6 Stunden dauerte und durch ein absolut, von der Umwelt, abgeschnittenes Tal fuehrt in welchem Einheimische fuer ihr sehr hartes Dasein arbeiten.
Ausser Schafe, Kartoffelfelder gab es nicht viel zu sehen. Die Huetten in denen diese Menschen den Wetterkapriolen trotzen sind alles andere wie einladend und es ist fuer den ein oder anderen unbegreiflich wie diese Menschen da ueberleben.
 
Waehrend des ganzen Abstieges regnete es unaufhoerlich, was aber eine sehr eigenartige und schoene Stimmung in das Tal brachte und nicht weiter stoerend war.
 
Schliesslich erreichten wir Lares wo wir uns in die Thermalquellen stuerzten um moeglichen Muskelkatern vorzubeugen. In mitten der Berge, bei Schneefall in ein solches Becken zu springen kommt einem nach solch einer Wanderung mehr als gelegen.
 
Nach dieser wohlverdienten Entspannung gingen wir dann noch zum kulinarischen Teil ueber.
Wie es der Teifl will hatte das kleine Gasthaeuschen sogar Guy und ich liess es mir nicht nehmen und probierte ein solches.
 
Aber ich bin ziemlich erschrocken als der Teller mit diesem mageren kleinen Etwas neben ein paar Kartoffeln serviert wurde.
Da weis man wirklich nicht wo man anfangen soll?!?
Ich habe es versucht aber wirklich gluecklich und satt bin ich nicht geworden mit diesem Meerschweinchen welches kaum Fleisch an sich hat.  ...und irgendwie macht es doch nicht so viel Spass an den kleinen Knochen herum zu beissen, abgesehen davon dass es nicht unbedingt ein sehr, sehr guten Geschmack hatte.
 
Am naechsten Tag wurden wir dann 4 h lang auf einer Offroad Strasse quer durch ein Tal chauffiert welches wiederum durch seine vielen kleinen Huetten und Steinzaeune einzigartig und unwirklich schien.
 
Alles in allem (trotz eisiger Nacht) ein super Trip, unbedingt empfehlenswert!
 
14.09.03 Back in Cusco again
 
15.09.03 Abschied von all meinen Kumpels und Studiumskollegen
und nicht zuletzt von Georgina.   War ne super Zeit hier in Cusco und nicht ganz leicht wieder alles zurueck zu lassen um weiter zu ziehen.   ...man hatte sich doch an das ein und andere gewoehnt innerhalb von 3 Wochen.
 
16.09.03 Busfahrt von Cusco nach Puno 
              (6.5 Stunden - sehr konforable und preiswerte Busse!!!)
 
Unerkunft fuer die esrte Nacht war auch schwer ok (Los Pinos) und am naechsten Tag gings dann eh schon ab auf die Inseln.
Hinunter zum Hafen und mal schauen was passiert?!?
Die Inslen sind naemlich dafuer beruehmt dass man direkt bei Einheimischen Familien untergebracht und auch versorgt wird.
 
Laut Lonely Planet waere es kein Problem direkt auf der Insel eine Familie zu finden darum habe ich auch alle Touristenpackete, die ainem am Hafen angeboten werden abgeschlagen und nur das Bootsticket geloest.  Wie sich aber spaeter herausstellte, empfiehlt es sich hier doch ueber  ein all inklusive Packet hinueber zu fahren. Man ist mehr oder weniger eine Gruppe auf dem Boot die bei der Ankunft zu den verschiedenen Familien eingeteilt wird. Ich hatte nur den Nachteil dass ich meine Unterkunft nicht geloest hatte und darum wurde mir von der Familie 20 Soles (ca. 7 US) in Rechnung gestellt wobei die anderen alle nur 10 bezahlt hatten.  ...ansonsten lief es fuer mich total gleich ab wie fuer die anderen.
 
Als erstes steuerten wir also die -Manmade Inseln- von Uros an die sehr aussergewoehnlich und interessant hergestellt wurden.
Sie wurden gebaut aus lediglich einer Art groesserer Schilf (Reet), den man ausserdem auch essen kann (Titikaka Banane).
Diese Schilf routen wurden ainfach miteinander verflochten zu einer Staerke von ca. 2-3 Metern und auf den frei auf dem Wassertreibenden Wurzelstoecken der Routen befestigt.
Auf diesen Inseln leben ganze Doerfer und es stehen zahlreiche Huetten und was man sonst eben noch so braucht auf den selbstgebastelten Inseln. Wenn man etwas in die  Hoehe springt merkt man dass der Untergrund nicht gerade fest ist und auch den Wellengang spuert man etwas.
Die ganze Athmosphaere auf den Inseln war aber sehr freundlich und einladedend (abgesehen davon dass ich mich in mitten einer ca. 30 Koepfigen Gruppe befand) ...durch die gold-gelben Routen die sowohl als Boden aber auch als Huettenbaumaterial dienen.
 
Zudem wirken saemtliche Farben sehr intensiv hier, der Grund dafuer ist der andere Sonneneinstrahlwinkel der zum Beispiel das Wasser (von der Naehe gruen) richtig dunkelblau erscheinen laesst. Nach einem kurzen Besuch und hunderten Fotos (wie Paparazies) ging der Tripp auch schon weiter Richtung Amantani wo wir auch untergebracht und mit sehr eigenartigen Gerichten versorgt wurden.
Fuer den Sonnenuntergang machten wir uns noch auf den Weg zu den 2 Spitzen (Gipfeln) der Inseln
(Patcha Mama...Mutter Erde und Patcha Tata ...Vater Erde) auf denen sich kleine Tempelanlagen befanden.
Danach gings heimwaerts wobei manhier und da sogar ein Bierchen bekommt auf der Inslel. Am Abend war Vollklore angesagt. Jeder unserer Truppe wurde mit einem traditionellen Kostuem der Einheimischen (Inklusive Kopschmuck) ausgestattet und dann konnte es auch schon losgehen.
Alle waren am tanzen und es war noch eine rechte Gaudi.
Am naechsten Tag wieder zurueck aufs Boot und auf zur naechsten Insel (Taquile), die schon etwas mehr auf Tourismus ausgelegt wurde und daher nicht unbedinfgt ueber ein sehr spezielles Flair verfuegt. Nach einem kurzen Rundtripp inklusive Mittagessen gings dann aber zurueck nach Puno.
 
Die Fahrt war elendslang, wobei die Distanz nicht sehr weit war. Man hatte das Gefuehl man koenne schneller schwimmen was aber auf Grund der Temp. nicht unbedingt empfehlenswert waere.  (3,5 h)
Der ganze Tripp inkl. Essen kostete 40 Soles, was es aber auch wert war!!!
 
Insgesamt ein sehr schoener Ausflug auf dem Titikaka See wobei die Floating Islands von Uros die beeindruckendsten waren.
Eine weitere Besonderheit des Sees.  ...er liegt auf etwa 3.800 Metern und erstreckt sich auf eine Laenge von ca. 170 km.
 
Am naechsten Abend traf ich Joern, Paul und Sarah (Cusco) die auch fuer das WE herunter nach Puno kamen.
...war sehr gemuetlich, der Abend.
 
20.09.03 Bus nach  Arequipa 
(6 h ...wiedereum sehr konfortabler und preiswerter Bus)
 
ca. 680.000 Einwohner  ...sehr gute Unterkunft Tambo Viejo
 
Der Grund warum ich hier bin ist ja dass sie hier diese 2 Tagestouren zum Colcacanyon (tiefster Canyon weltweit)anbieten bei dem man gelegentlich Condore sieht. Also gleich einen Trip gebucht.
 
4h Offroad Busfahrt in einem alten Amerikanischen Minibus nach Chivay... auf der Fahrt begeneten wir haeufig Herden von Lamas, Alpacas, tausende Schafe, Piqunias, usw...waehrend wir groesstenteils nur durch oede Mondlandschaten fuhren in denen ausser sehr trockenen und vereinzelten, kleinen Straeuchern ueberhauptnichts wuchs ...richtige Steinwuesten.  Auch einige kleine Tornados machten ihren Weg auf den Hochebenen der Anden. Um in dieses abgelegene Nestchen zu gelangen mussten wir einen Pass queren der auf 4900 m Seehoehe lag. Man merkte sogar im sitzen die duenne Luft.
 
In Chivay...sehr gute Unterkunft beziehen und gleich wieder zurueck in den Bus, denn es ging gleich weiter mit einer kleinen Wanderung vom Fusse des Canyons hinauf zur Steilwand ca. 45 Minuten, wo sich die Gruften oder Graeber der Inkas befanden.
...war schon etwas schaurig, all die herumliegenden Menschenknochen und Schaedel zu begutachten. Vor allem die total verformten Kinder Schaedel. Bei den Inkas war es Brauch in einigen speziellen Familien den Neugebohrenen mit irgendwelchen Bandagen die noch weichen Schaedel total in die Laenge oder in die Breite zu verformen. ...grausig.
Diese Kinder waren zwar anschliessend alle etwas bescheuert aber sie genossen durch ihre aussergewoehnliche Kopfform besonderes Ansehen in der Gemeinschaft?!?
...und eben diese Schaedel konnte man hier wie auch i Inkamuseum in Cusco begutachten.   ..nur dass sie hier frei und komplett durcheinander im Gestruepp herum liegen.
 
Am Abend gings dann zur wohlverdienten Entspannung ins
Thermalbad, ...aussergewoehnlich sauber und recht neu!
 
6h Tagwache  - auf zu den Condors:
 
Nach einer ca. 2 Stuendigen Busfahrt erreichten wir eine Stelle and der der Canyon so richtig tief war und ueber eine gute Thermik verfuegte. Leider war die Stelle uberfuellt mit hunderten Touris die auf Condorlauer waren und wir waren nicht allzu grosser Hoffnung wirklich Condore zu sehen.
 
Aber nach ca. 5-10 Minuten hatte sich der Trip schon gelohnt denn ziemlich weit unten machte ich tatsaechlich einen riesen Vogel aus....ein freilebender Condor!!!
 
Infos uber Condore am Rande:
 
Fluegelspannweiten von bis zu 3,20m, wenn er auf dem Boden sitzt etwa 1,20 Meter hoch,  wird bis zu 75 Jahre alt, haben immer nur ein Junges, dieses aber dafuer 2,5 Jahre in ihrem Nest, brueten alle 3 Jahre, ein Condorpaar bleiebt ein Lebenlang zusammen, erreichen nur durch gleiten(ohne die Fluegel zu bewegen) eine Hoehe von 11.000m (halte ich immer noch fuer ein Geruecht aber lt. Guid.
Die erwachsenen Voegel belkommen um den Hals und auf den Fluegeln eine Weisse Faerbung waehrend die jungen braun sind, und umso aelter sie werden duenkler(schwarz) werden bis sie die weissen Zeichnungen ausbilden.
 
Nach ein paar weiteren Minuten machte ich auch schon 2 weitere Riesenvoegel aus, die sich anscheinend in der Steilwand durch die Thermik hocharbeiteten. Nach einer Zeit hatten sie auch schon etwa die Hoehe erreicht in der wir alle standen. Es war unheimlich beeindruckend wie diese Riesenvoegel so nah an uns vorbei und uber unsere Koepfe hinweg segelten. Man konnte sogar die Luft zischen hoeren, welches ca. vergleichbar ist wie das Geraeusch, das der Schirm beim paragleiten macht.   Richtig unheimlich so Riesengestalten uber sich zu haben.
 
...und das ist noch nicht alles.   ...denn kurze Zeit spaeter zeigten sich noch weitere Condore die jetzt in den morgenstunden (zw. 8:00-10:00) die Thermik nuetzten.
 
Schlussendlich waren es etwa 10 Riesenvoegel die um uns kreisten und uns Touristen nicht wirklich beachteten und daher auch nicht irritieren liessen in ihrtem Gleiten.
 
War wiedeinmal ein eher besonderes Erlebnis an einer Klippe zu stehen an der es ca. 1000 Meter hinunter geht zum Fluss und zur selben Zeit umgeben zu sein von Voegeln die groesser sind als man selbst!?!   ...die langen Busfahrten haben sich also mehr wie gelohnt.
 
Rueckfahrt nach Arequipa - Anschliessend Bus nach Tacna (8h)
 
Der Bus sah von aussen eher wie ein Wrack aus und machte nicht wirklich einen sehr Vertrauenserweckenden Eindruck?!?
Die Busfahrt ansich war aber ganz Ok waere da nicht der Reifenplatzer gewesen.  Nachts um ca. 2:00 ploetzlich eine riesen Knall und sofort eine Vollbremsung bei der alle wachgeruettelt wurden.
Dann ging das lange warten los in mitten von Nichts (Mondlandschaft). Es dauerte ca. 1 Stunde bis diese Strategen den Reifen herunten hatten und dann das beste:
nachdem sie den Reifen abgenommen hatten kamen sie drauf, dass sie keinen Ersatzreifen haben!?!   ...richtig gekonnt gingen sie also ans Werk. Gluecklicherweise war es einer der Zwiloingsreifen und daher war es moeglich fuer ein kurzes Stueck weiter zu fahren.
 Sie montierten den Reifen also wieder und wir fuhren weiter bis zur naechsten Werkstaette wo das Warten wieder los ging.
Ich drehte fast durch in dem engen Bus in dem man keine Fenster oeffnen konnte und die ohnehin schon duenne Luft immer duenner und duenner wurde, bis ich aufsprang und hinaus stuermte aus dem Bus. Ich wartet also draussen wo diese Schlaumeier dabei waren alles zu begutachten.
Endlich nahm dann einmal einer ein Werkzeug in die Hand und begann den Reifen abzunehmen. Ich begann aber sehr rasch aufmerksam aufzupassen, denn einen Bus Reifen zu reparieren mit diesen einfachen Hilfsmittel war doch nicht so einfach. Es stellte sich als sehr interessant heraus, wie er den es managte diesen Reifen nachts um 2 mit sehr spaerlichen Werkzeugen zu rep.
Alleine wie er den Mantel von der Felge loeste ...Respekt!!!
Das spannendste an der ganzen Aktion war aber als er, nachdem er das Loch geflickt hatte, begann den Mantel wieder auf die Felge zu montieren. Es wurde richtig spektakulaer!!!
 ...denn er fixierte den Kompressorschlauch am Reifen, nahm etwas Benzin und bespraenkelte die Felge damit. Danach entzuendete er den Benzin auf der Felge und orderte seinem Gehilfen sofort den Kompressor anzuschalten, was in einer riesen Stichflamme endete. Diese Prozedur wiederholte er ca. 5-6 Mal bis der Reifen aud einen Schlag dichtete und er den Reifen fuellen konnte. Mit dieser Aktion bewirkte er das Erweichen des Reifenmantels was notwendig war um den Reifen abzudichten!?!
Nach 2 Stunden war diese interessante Reperatur beendet und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen.
 
In Tacna am Busbahnhof verschleuderte ich die letzten peruanischen Kroeten fuer Suessigkeiten und ein paar Getraenke denn mit dem naechsten Bus querte ich ja bereits die Grenze zu Chile.
 
Die Busfahrt nach Arica dauerte 1,5 h wobei wir an dem Grenzen jeweils genauestens untersucht wurden. Zudem machte mich der Busfahrer darauf aufmerksam, dass fuer den Grenzuebertritt weitere 4 Soles anfallen wuerden und er diese jetzt haben muesse.   Das versetzte mich kurfristig in Verlegenheit, den ich hatte ja keinen Knopf Geld mehr im Sack ausser den groesseren US Dollar Noten bzw... einer 1 Dollar Note, die zu wenig war. (ca.3,4 Soles) ...nach kurzer Uberlegung bot ich dem Chauffeur zusaetzlich zu meiner Dollarnote einfach meine erst ertandene Cola an, was Grund war fuer ein morz Gelaechter der Einheimischen im Bus. (ich war der einzige Gringo)
...aber er akzeptierte und ich kaufte meinen Grenzuebrtritt somit mit einer Cola. Waehrend des Grenzubertrittes traf ich auf Dan (Utah), mit dem ich mich anschliessend weiter auf den Weg machte.
 
Die Busfahrt nach Iquique dauerte etwa 6,5h, wobei wir auf der Fahrt die bislang beeindruckenden Sandduenen uberhaupt gesehen hatten - bis zu 500m hoch!!! - Schluchten, die spektakulaerer waren wie die des Colcacanyons) einmalig!
 
Von da  gings weiter nach Calama in einem  Luxus Bus ( Tur Bus) in dem man sogar Essen und Trinken serviert bekam. In Calama ubernachteten wir dann nach etwa 26 Stunden Bus.
 
An der Grenze wurde 2 mal das komplette Gepaeck auseinandergenommen und dann waehrend den Busfahrten nach Calama noch 2 weitere sehr genaue Gepaeckkontrollen bei denen sogar die Stinke-Waesche auseinander genommen wurde?!?
 
Calama, eine Stadt in der es noch nie geregnet hatte, echt schoen ist aber nicht wirklich was zu bieten hat.(Wuestentrocken!)
Darum gleich weiter nach San Pedro, von wo aus die 3 taegigen Jeepsafaris quer durch die Salzseen bis nach Uyuni Bolivien starten. 
 
25.09.03    San Pedro - Chile
 
El Tatio Gaysiere -   morgens um 4 gings los, 2.5 Stunden holperige offroad Busfahrt zu den Gaysieren die auf 4300 Metern liegen. Es bot sich ein atemberaubender Anblick als wir ziemlich genau beim Sonnenaufgang ankamen.
Es war eiskalt etwa -5-10 Grad, saemtliche Wasserlaeufe waren gefroren und dazwischen die heissen Gaysiere die riesen Dampfwolen emporstiessen.   Im HIntergrund noch ein paar Vulkane, ... einmalig.
UNser Guid hatte fuer Fruehstueck gesorgt in dem er Eier und Milch mitbrachte und diese in einem der heissen Tuempel heiss machte. Genial.   AUf Grund der Hoehe hier siedet das Wasser bereits bei 80 Grad ...schon etwas seltsam.  Etwas weiter gab es sogar die Moeglichkeit in einem kleinen See zu schwimmen und das bei AUssentemperaturen von -5 Grad.   War eher eine frostige Angelegenheit, zumal das Wasser nicht so heiss war wie wir es erhofft hatten.  
Zurueck wieder durch eine beendruckende Mondlandschaft in der nichts waechst ausser ein paar sehr seltenen Kakteen.
 
Valle de Dinosaurier, Valle de la Muerte, Valle de la Luna
 
Alle drei sehr beeindruckend und unbedingt sehenswert. Der einzige Nachteil:  sehr touristisch (viele, viele Busse)
 
In San Pedro kann man ausser den Trips die ich gemacht habe
noch einiges mehr machen, das Angebot reicht von zahlreichen Wandertrips und Ausfluegen zu Sandboarding, Mountainbiking, usw...  
 
 
26.09.03 Start der 3 taegigen Salzseen tour quer durch die Hochebenen nach Bolivien (Uyuni)
 
In San Pedro machten ich und Dan Bekanntschaft mit 3 sehr coolen Travelers. Nan(Kanada), Carla (Australien) und Stephan (Kanada) mit denen wir uns gleich in die gleiche Gruppe einteilen liessen ... pro Jeep 6 Personen, nachdem wir 2 Abende in San Pedro miteinander gefestet hatten. Zudem liess sich Karim (USA) in unsere Gruppe einteilen der sich als absoluter Clown herausstellte der die unmoeglichsten Sachen machte. (genaueres spaeter!!!)
Unsere Truppe bestand also aus:
Carla, Nan, Estephan, Dan, Kerim, Philippe (Fahrer) und mir.
 
Die Tour hatten wir gebucht bei Coulque Tours was unbedingt zu empfehlen ist, denn die Unterkuenfte und das Essen sind sehr gut plus, das Wichtigste, die Jeeps sind durchwegs sehr neu und konfortabel.  (70 US all inklusive)
 
...und auf gehts:
Als erstes erreichten den Lago Verde (Salzsee) der durch sein tuerkises Wasser umrandet von weisser Salzkruste plus Vulkan im Hintergrund ein einmaliges Bild lieferte.
Diese Mondlandschaften hier sind einfach einmalig!
Danach streiften wir eine Gegend in der es von Geisieren und Heissen Quellen nur so brodelte und man richtig aufpassen musste wo man hinsteht ohne durch die duenne Kruste einzubrechen.
Schliesslich erreichten wir die Laguna Colorado (red Lagoon) welche die farbenintensivste natuerliche Gegend ist, die ich je gesehen habe. Die speziellen Algen im Wasser faerben den ganzen See knall rot welcher genauso von weissem Salzrand gesaeumt wird. Am Rand sind gruene und gelbe Pflanzen sowie den hunderten pinken Flamingos, das ganze wird noch mit einem Vulkan im Hintergrund bewachsen mit hunderten bis zu 8 Meter hohen Kakteen untermalt.   (siehe Fotos)    fast schon kitschig!?!
 
Die Farbenintensievste Gegend in der ich ueberhaupt war!!!
 
In der Naehe dieses roten Sees befand sich unsere sehr einfach gehaltene Unterkunft in der wir trotz enormer Kaelte die Nacht verbrachten. Den Abend verbrachten wir mit Kartenspiel und Musik in unserem Zimmer welches auch einege Leute der anderen Gruppen anlockte und schliesslich in einem morz Fest endete.
Der natuerliche Drang, nach ein paar Drinks etwas Druck abzulassen, veranlasste uns trotz der Kaelte hin und wieder den Sternenhimmel zu bewundern, der sich in dieser Hoehe und absolut keinem Restlicht (Wueste) im warsten Sinne umwerfend zeigte.
Die Nacht war trotz Schlafsack und Decke einfach eiskalt, 4500 Meter Seehoehe und das viiieeel zu kurze Bett machte die Sache auch nicht einfacher.
Diagonalerweise schaffte ich es aber trotzdem etwas Schlaf zu ergattern und so konnte es nach einem reichhaltigen Fruehstueck
(Cafe, Ma Te de Coca, gutem Brot) auch schon weiter gehen.
 
Vorbei an den, durch die farbintensiven und daher unwirklich scheinenden, Seen und Steinformationen (Tree Stone - Arboles Piedra) erreichten wir am darauffolgenden Abend die zweite Unterkunft sie sich wiederum in mitten von Nichts befand, diesmal aber schon richtig komfort bot. Riesenbetten, Speisesaal usw...  Das bot sich doch direkt an, um weiter zu festen, da wir in unserer Gruppe bereits den ganzen Tag eine morz Gaudi hatten!
Diese Nacht war schon bedeutend waermer um nicht zu sagen fast schon heiss?!?
 
Gestaerkt durch das dringend notwendige Fruehstueck, das etwas uber die Kopfschmerzen hinweghalf ging es in die letzte Tagesetappe nach Uyuni.
 
Wir querten die riesen Salzwueste von Uyuni in der es auf Grund der zahlreichen Fatamorganas unmoeglich war den Horizont zu erkennen. In der Mitte befand sich eine kleine Kaktusbewachsene Insel die wir bestiegen um ein paar Fotos von der einmnaligen Gegend zu machen.  Die Salzwueste ist einfach nur weiss!!!...wie Schnee ...ohne Sonnenbrille wuerde es hier wahrscheinlich nicht sehr viel Spass machen.
 
Und auf dieser kleinen Anhoehe (Insel) enpuppte sich dann Karim als etwas eigenartig ;)
 
In mitten all der Leute auf dem Gipfel begann er sich ploetzlich zu entbloessen und stellte sich splitternackt auf den Gipfel um Fotos von sich machen zu lassen.
Unsere Gruppe kriegte sich fast nicht mehr ein vor lachen, aber das machte ihm ueberhaupt nichts aus und er possierte ohne irgend ein Schamgefuehl die laengste Zeit herum?!?
 
Danach hatten wir noch eine Fotorunde in mitten der Wueste wo dieser komische Vogel sich schon wieder auszog und vor ca. 20 Leuten nackt in der Salzwueste herumturnte und huepfte und fuer alle die absolute Show bot?!?
 
Nachdem sich unser Gruppenmitglied endlich wieder anzog konnte es auch wieder weitergehen. Wir machten Rast in einem Rasthaus in mitten der Wueste das gebaut wurde aus reinem Salz, selbst die Stuehle und Tische waren aus Salzplatten?!?
 
Nach ein paar weiteren Stunden Fahrt erreichten wir dann aber schliesslich Uyuni, wo wir uns entscheiden mussten was als naechstes auf dem Reisplan steht.
 
Laut Internet war die Situation in La Paz fuer Touristen sehr bedrohlich und nicht unbedingt sehr empfehlenswert.
Dan und ich zogen es alos vor uns Nan, Carla und Stephan anzuschliessen die ohnehin Richtung Sueden unterwegs waren und hinunter nach Argentienen zu fahren um moeglichen Uebergriffen aus dem Weg zu gehen.
Ich weiss wie gefaehrlich es da oben im Moment ist, denn ich habe meine Bekannten da oben und die erzaehlten mir von Strassenblockaden bei denen Busse und Boote mit Steinen beworfen werden. Die Scheiben eingeschalgen werden usw...
 
Zudem kamen wir in unserer Gruppe sehr gut zurecht. Warum also nicht ein Weltberuehmtes Argentinisches Steak probieren?!?
 
29.09.03  Zug nach Villazon (Arg Grenze ca.10h)
 
30.09.03 Nacht in Juyuy (coole Stadt)
...Verabschiedung von Carla, Nan und Stephan